Donnerstag, 23. Januar 2014

Der tägliche Wahnsinn eines Pendlers #2



„Hast du 10 Euro für mich?“

Ein Satz , den jeder schon mal von Freunden, Partner, Kind oder ähnlichem gehört hat. Mich hat dieser Satz sprachlos gemacht, aber fangen wir von vorne an: 

Ich ging dieser Tage aus dem Büro zur U-Bahn, dort am Bahnsteig stand eine junge Frau die sich Augen- und Ohrenscheinlich die Seele aus dem Leib heulte. Da die anderen Leute in der Station keine Wimper rührten, wie man es aus Wien gewohnt ist, ging ich auf die Frau zu um ihr meine Hilfe anzubieten. Kaum war meine Hilfe angeboten verstummte besagte Dame und in der Station herrschte Stille. Im ersten Moment glaubte ich noch etwas Falsches gesagt zu haben, jedoch schaute sie mich mit ernster Mine an und fragte „Hast du 10 Euro für mich?“ Normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen, dies war allerdings sogar mir zu viel und verschlug mir die Sprache. Da mittlerweile eine U-Bahn in der Station war, drehte ich mich nichtssagend um und stieg ein. 
Ich verstehe nicht, dass Leute (Betonung liegt auf LEUTE, nicht auf Menschen!) mit so etwas wirklich Kapital schlagen wollen. Damit verstehe ich wieder ein wenig das unpersönliche und wenig hilfreiche Wien. Ich jedenfalls werde mir in Zukunft zweimal überlegen ob ich jemand wirklich helfen will.

Freitag, 17. Januar 2014

Der tägliche Wahnsinn eines Pendlers #1



Laut der Statistik Austria pendeln mehr als 53% der Erwerbstätigen, hier gehöre auch ich dazu. Eine Tour sind für mich rund 60km oder anders ausgedrückt circa einen halb Stunden Fahrtzeit, öffentlich. Warum tut man sich das an, werden sich viele Fragen. Nun ja, zum einen weil es in meiner Gemeinde keinen Job für mich gibt. In der Region Triestingtal schaut es hier zwar etwas besser aus, allerdings zwingt mich hier wieder der Verdienst in die Ferne zu schweifen. Somit bleibt mir nichts anderes über als nach Wien zu fahren. Hier erlebt man natürlich allerhand lustiges (oder auch weniger lustiges), was mich auch auf die Idee gebracht hat Beiträge über „Den täglichen Wahnsinns eines Pendlers“ zu schreiben. Eigentlich wollte ich im neuen Jahr so richtig Gas geben und alle zwei Tage neue Einträge schreiben. Leider lässt sich das mit meinem Berufs- und Privatleben nicht vereinbaren, deshalb werde ich euch neues nur mehr ein bis zweimal die Woche bieten.

Um euch einen kurzen Einblick zu geben, was man als Pendler alles erlebt möchte ich ein Foto herzeigen. Entstanden ist das Foto zwar bereits im September 2013, aber trotzdem echt sehenswert. Hier hat sich der Lokführer des R 2343 ordentlich verschätzt und blieb ein Stückerl zu spät stehen. Damals war der Bahnhof Leobersdorf eine Großbaustelle (im Übrigen ist die Baustelle bis heute nicht fertig).  Die Ausrede der ÖBB war, dass zu diesem Zeitpunkt noch keine Bremstafeln am Bahnsteig montiert waren.