Freitag, 17. Juli 2015

Vorurteil Asylanten


Wie man an der Überschrift erkennt, greife ich heute ein Thema auf, dass im Moment wohl kaum mehr die Gemüter erhitzt.
Wikipedia meint dazu:  
Asylbewerber (in Österreich: Asylwerber; in der Schweiz: Asylsuchende), sind Personen, die bei einem Land dessen Staatsangehörigkeit sie nicht besitzen, um Asyl, das heißt um Aufnahme und Schutz vor politischer oder sonstiger Verfolgung, ersuchen. Während Asylbewerber Menschen mit einem laufenden Asylanerkennungsverfahren sind, werden anerkannte Asylbewerber als Asylberechtigte oder anerkannte Flüchtlinge bezeichnet. Der Begriff Asylant wird häufig als abwertend empfunden und vor allem von rechtsstehenden Organisationen verwendet.

Gerade in den leicht zu lesenden Medien wie Österreich oder Heute liest man immer öfter negative Artikel, wenn man sich allerdings mit Berichten auf höherwertigen Medien beschäftigt sieht die Sache schon anderes aus.

Asylanten vs. Obdachlose


Viele Leser einfacher Medien beschweren sich dann schon mal das Obdachlose in Österreich keine Busse zum schlafen bekommen, oder auch kein Essen bekommen so wie die Flüchtlinge. Hier kann ich nur eines sagen: BULLSHIT! Dass es für Obdachlose eigentlich ganz beachtliche Angebote gibt, wissen viele gar nicht. Erwähnt sein hier einmal Tageszentren, Nachtquartiere oder aber auch Übergangswohnhäuser nur um einige zu nennen. Viele werden sich nun vielleicht fragen warum man dann so viele Obdachlose zum Beispiel gerade in Wien sieht. Die Antwort darauf ist einfacher als Gedacht: Viele wollen sich nicht helfen lassen, dazu kann man keinen zwingen! So betrachtet gibt es also durchaus mehr als genug Angebote für Obdachlose Menschen in Österreich.

Wenn ich mir nun anschaue, dass in Traiskirchen im Moment 3.900 Leute leben (damit ist das Erstaufnahmelager gemeint, in der Gemeinde Traiskirchen leben ca. 17.000 Menschen) und davon ca. 1.600 im freien schlafen müssen wird mir dann doch anders. Dies hat übrigens unsere Regierung zum Verschulden, hier hätte man auf die bevorstehenden Ströme schon wesentlich früher reagieren müssen. Ab 20. Juli gibt es zwar neue Verteilerzentren, ob und vor allem wie diese funktionieren bleibt offen.

Vermutlich könnte man an dieser Stelle auch ewig mit Zahlen jonglieren, da zum Beispiel während der Ungarnkriese schon weit mehr Menschen in Traiskirchen waren und auch wie in Bosnien Krieg herrschte, kamen große Ströme an Flüchtlingen nach Österreich.

Ja, aber...


Bevor nun noch jemand meint, dass ja auch der Asylbetrug ein Thema sei, kann ich nur dazu nur Tony Polster zitieren: JA das stimmt. Aber überlegen wir uns mal, wie viele schwarze Schafe es unter uns Österreichern gibt. Egal ob Steuerbetrug, die Frühpension oder auch Unterschlagung sind bei uns Probleme. Fazit: Schwarze Schafe gibt es überall.

Abschließend sei gesagt, dass nicht die Asylanten an der Lage in Traiskirchen schuld sind, sondern die Leute die WIR wählen. Denn sonst müsste ich auch sagen, dass jeder Obdachlose an seiner Lage selbst schuld ist und das ist bei weitem nicht so.







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