Mittwoch, 20. November 2013

4 Fragen an Elfi Holzinger

Herzlich Willkommen zur Premiere von meiner Serie „4Fragen an…“. Wie schon erwähnt möchte ich euch hier Leute aus dem Triestingtal vorstellen. Eventuell werde ich auch ab und an über den Tellerrand blicken und ein Stück weiter schauen. Zum Auftakt habe ich die „Perchten-Mama“ aus Berndorf etwas gequält. Elfi Holzinger hat gemeinsam mit Ihrem Mann 1986 die Berndorfer Perchten gegründet, betreibt ein Geschäft in Berndorf und ist immer für einen netten Plausch (der auch schon mal etwas länger dauern kann) zu haben.


„Hallo Elfi, im Grunde könnte man sagen du bist in Berndorf die „Perchten-Mama“ und leider pausiert die Mama mit ihren Perchten. Warum und wird es ein Comeback geben?“ 


„Als wir 1986 mit dem Perchtenlaufen anfingen, hieß es, wir laufen 20 Jahre, dann wurden 25 draus. Wir können in diesen 25 Jahre auf eine tolle Zeit mit schönen Erfolgen mit teilweise bis zu 15.000 Zuschauern zurückblicken. Ganz besonders stolz sind wir nach wie vor, dass wir die erste Gruppe in NÖ waren, die mit Holzmasken gelaufen sind. Mittlerweile hat unsere Gruppe mit 153 Mitgliedern eine Dimension angenommen, die ein eigenes Management gebrauchen würde. Die Organisation einer solchen Gruppe ringt einem einen Zeitaufwand von ca. 3 Monaten ab. Leider sind wir alle berufstätig und bevor wir es nicht perfekt machen, ist es besser wir lassen es ganz bleiben. Was nicht heißt, dass wir nicht wieder laufen werden.
Geplant ist ein schönes Museum einzurichten, damit wir unsere einzigartigen, vielseitigen Masken, die ja alle eine Geschichte haben, auch präsentieren können.
Auf jeden Fall möchte ich mich im Namen unserer Berndorfer Perchtengruppe bei allen, wirklich bei allen, sehr, sehr herzlich bedanken. Zum einen bei jenen Weggefährten, die mit uns gelaufen sind, ihre Zeit geopfert haben um altes Brauchtum zu vermitteln und zum anderen, bei all unseren vielen Zuschauern, die uns all die Jahre die Treue gehalten haben. Vielen herzlichen Dank.
Und man weiß ja nie, einer von uns war ja der echte „Leibhaftige“ und der ist ja nach wie vor unterwegs.“


„Du arbeitest für die NÖN, betreibst in Berndorf die Fetzenkammer, hast Kind und Mann. Wie bekommt man das unter einen Hut?“


„Ich bin keine perfekte Hausfrau, bei mir liegt schon mal ein, oder auch zwei (ganz kleine) Staubflankerl herum, ohne dass ich hysterisch werde. Man muss im Leben Prioritäten setzen und das gelingt mir ganz gut.
Viel Zeit verbringe ich auch mit meiner an Alzheimer erkrankten Mutter, weil ich jeden Tag dankbar bin, dass ich sie noch habe.
Im Großen und Ganzen nehme ich da Leben nicht so ganz ernst, weil ich sowieso das Meiste davon nicht ändern kann.“


„Früher hattest du ein Spielzeuggeschäft in Berndorf, heute die Fetzenkammer, warum der Wechsel?“


„Das Problem bei den Spielwaren ist, dass man mit einem sehr geringen Aufschlag kalkulieren muss, damit man halbwegs mit den „Großen“ mithalten kann. Bei diesem geringen Aufschlag müsste man sehr viel mehr umsetzen, um davon leben zu können. Das war in Berndorf leider nicht möglich.
Wie wir auf die Fetzenkammer gekommen sind. Dazu kann ich nur sagen, wie die Mutter zum Kind, …
Wir haben überlegt, was man in der heutigen Zeit noch anbieten könnte, das die Großmärkte nicht so leicht ins Programm nehmen werden. Da kam uns die Idee Militaria anzubieten, mit neuen, aber auch original Sachen der verschiedensten Heere günstig anzubieten. Diese Sachen sind qualitativ hochwertig, pflegeleicht und für den Konsumenten absolut leistbar. Ins Programm nahmen wir dann noch Messer, Campingsachen und seit neuesten auch Softguns.“


„Magst du uns noch etwas über dich verraten? Hobby’s, Lieblingsfilme oder einfach das Lieblingswetter?“


 „Mein Gott, ich habe so viele Hobbys und so wenig Zeit. Eines meiner Lieblingshobbys ist zweifellos der Kontakt zu meinen Freunden via FB. Ich schneidere, lese, male, stricke und ja, ich koche auch gerne. Zwar nicht gut, aber mit Leidenschaft. Auch die Gartenarbeit liebe ich.
Ferner bin ich eine Sammlerin von allem möglichen Zeugs, wie alten Blechspielzeug, alten Christbaumschmuck, Nussknacker und Räuchermännchen aus dem Erzgebirge und noch so vieles mehr. Aber jetzt zu Dir lieber Mario, ich wünsche Dir, als ehemaligen Perchtenkollegen und Darsteller des Berndorfer Bären, dessen Rolle du ja mit Bravour und Charme gemeistert hast, auf Deinem Blog gaaaaaanz viel Erfolg und Freude.“


Danke für die lobenden Worte und dafür, dass ich ein bisschen deiner Zeit beanspruchen durfte. Ebenso möchte ich DANKE sagen für 6 Jahre bei den Berndorfer Perchten.

Facebookseite der Fetzenkammer
Facebookseite von Elfi Holzinger

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